Kulturgeschichte der Technik von der frühen Neuzeit bis zur Hochindustrialisierung (1500-1870)

Inhalt

Aus globalhistorischer Perspektive wurden im Europa der frühen Neuzeit die Weichen für einen „Sonderweg“ in die Industrialisierung gestellt. Im 19. Jahrhundert zeigten sich, ausgehend von Großbritannien, die neuen Möglichkeiten des auf Steinkohlenutzung basierenden „fossilen Energiesystems“: durch Mechanisierung veränderten sich Arbeitsprozesse, im Transportsektor bot die Eisenbahn völlig neue Möglichkeiten. Dennoch verlief technischer Wandel in diesen Jahrhunderten alles andere als geradlinig und die Zeitgenossen nahmen daran in sehr unterschiedlichem Maße teil.
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Kulturgeschichte der Technik vom Ende des Mittelalters bis zu Beginn der Hochindustrialisierung. Zudem werden methodische Fragen einer breit angelegten Technikgeschichte dieser Zeit behandelt. Im Zentrum steht der europäische Raum, die dortigen Wandlungsprozesse werden zusätzlich in den Kontext globaler Entwicklungslinien in der Zeit zwischen 1500 und 1870 eingeordnet. Auf diese Weise werden methodische Fragestellungen einer kulturhistorisch ausgerichteten Technikgeschichte verdeutlicht.
Für die Studienleistung sind a) die wöchentliche Einsendung kurzer, informeller Kommentare zu den Vorlesungsthemen und b) zu Anfang einer der Sitzungen eine kurze mündliche Zusammenfassung entsprechender Einsendungen gefordert, letzteres voraussichtlich zu zweit oder zu dritt. Zugleich besteht die Möglichkeit, später Themen aus der Vorlesung für die schriftliche Modulabschlussprüfung zu wählen.

VortragsspracheDeutsch